manin Icons of Wine

Der deutsche Wein hat eine Renaissance erfahren, wie schon lange kein Produkt mehr vor ihm. Hochglanzmagazine, Ratgeber für die gute Hausfrau, regionale Vereinsnachrichten und selbst bekannte Männermagazine, die sonst durch ihr innen liegendes Faltblatt für Staunen sorgen, wissen den richtigen Tropfen zu jedem Anlass zu nennen. Eine Heerschar von Journalisten, Hobbyönologen und selbsternannten Sommeliers, weiß über Bouquet, Lage, Säure, Haltbarkeit zu berichten. Die Wirkung von Sonne, Wind und Boden, können diese aus den Synapsen ihres Gaumens entnehmen, welcher anscheinend nur aus Fühlern und Sensoren besteht. Ähnlich tiefgründiger Sachverstand und intensive Fachgespräche sind einem im vierjährigen Rhythmus der Fußballweltmeisterschaft bekannt, wenn gefühlt, eine Million Fußballtrainer bereitwillig ihr Fachwissen unters Volk bringen. Es ist einfach „en VOGUE“ über Wein zu sprechen.

Vorbei die Zeit, als Liebfrauenmilch & Co das Bild unseres Weines im Ausland geprägt haben und nur anerkannte Spezialisten wie Robert Parker in ihrer Weinbibel ein paar deutschen Weingütern Qualität bescheinigt haben. „Back to the Roots“ lautet heute die Kampagne. Wie einst, als deutscher Wein und sein perlendes Pendant, der Sekt, an den Königshöfen ganz Europas eine Selbstverständlichkeit war. Ob es russische Zaren oder texanische Ölbarone waren, die als Zeichen ihres Standes edle Tropfen aus dem Land der Teutonen in prächtigen Kristallgläsern kredenzten.

Nun, wer war zuerst da? Die jungen Wilden der Küche, die seither fast jeden Fernsehkanal beherrschen. Oder waren es die Söhne und Nachfahren alter Winzerdynastien und selbstbewusste Quereinsteiger, die zum Teil brachliegende Weinberge wieder kultiviert haben, um ihrer Affinität für den Wein zu frönen. Wem haben wir das zu verdanken? Einer kleinen aber feinen Avantgarde von Jungwinzern oder zumindest jung gebliebenen. Künstler an Rebstock und Weinkeller. Einfach Icons of Wine, wie wir von manin sie ehrfürchtig nennen.

Einer davon ist der saarländische Winzer Thomas Schmitt, der – dem Adelsschlag gleich – für seinen Grauburgunder Spätlese „1725 S“ des Jahrgangs 2012, als bester Grauburgunder Deutschlands ausgezeichnet worden ist! Im Saarland gilt der Slogan „Großes entsteht im Kleinen“. Bedenkt man, dass gerade einmal 0.001% der bundesweiten Weinberge im Saarland liegen, bekommt dieser Preis eine ganz andere Relation! Die Premium Weinserie „1725“ wurde 2010 ins Leben gerufen und dem Jahr gewidmet, in dem nachweislich der erste Weinanbau der Perler Familie dokumentiert wurde. Nun macht Alter alleine noch keinen zum Mitglied der Icons of Wine. Es ist dieser bedingungslose Qualitätsanspruch, die Leidenschaft und Besessenheit einen großen Wein zu machen, der die größten Weinmacher der Welt antreibt. Das macht sie zu Ikonen des Weines. Für Thomas Schmitt heißt das übersetzt, sich permanent weiter zu entwickeln. Bei der Arbeit im Weinberg nachhaltiger zu arbeiten, ohne mineralische Düngung. Fokus auf kleine Trauben, die voll fruchtigem Aroma sind und auch schön abtrocknen können wenn es mal feucht ist. Die Erntemenge fällt dadurch natürlich geringer aus, das Aroma steigt aber im Verhältnis zum Ertrag. Diese Sorgfalt setzt sich von Keller bis zur Abfüllung fort, unter ständiger Kontrolle dieser Botschafter des guten Geschmackes.

Mit Thomas Schmitt starten wir eine Reihe von Icons of Wine. Seien Sie gespannt wie es weiter geht!

Unsere Weine finden Sie im manin Shop.



Text: Klaus Körner | Foto: Alexander Stier